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04.2019
Zecken – die Schattenseiten des Sommers
Zecken sind Parasiten. Sie befallen Hunde und Katzen, wo sie nach kurzer Zeit durch die Haut stechen und während ca. 2 bis 10 Tagen Blut saugen. Typischerweise treten sie in der Schweiz von April bis Oktober auf, teilweise aber auch schon im Februar und bis in den Dezember hinein.

Hunde und Katzen lesen die Zecken bei Aufenthalten im Freien auf. Auf Gräsern und in Sträuchern finden sich Zeckenstadien, die sich von Hund und Katze abstreifen lassen. Im Gegensatz zu der gängigen Annahme lassen sich Zecken nicht von Bäumen fallen! Eine Übertragung von einem Tier auf ein anderes ist eher selten. Zecken können von blossem Auge gesehen werden. Besonders betroffen sind dünn behaarte Körperpartien an Kopf, Ohren, Achseln und Innenschenkeln.

Warum sollten wir unsere Haustiere vor Zecken schützen? Der eigentliche Zeckenstich ist für das Tier nicht schlimm. Hochgradiger Zeckenbefall führt selten zu Blutarmut. Die durch den Zeckenstich verursachte Wunde kann sich entzünden, teils auch durch in der Haut verbleibende Zeckenteile bei nicht fachgerechter Entfernung.  Die Entzündung heilt meist aber problemlos aus. Eine sehr viel grössere Bedeutung kommt den Zecken als Überträger von gefährlichen, vor allem für den Hund teils lebensbedrohlichen Krankheiten wie der Babesiose oder Borreliose zu. Die Erregerübertragung findet mit dem Stich und Saugakt der Zecke innert weniger Stunden bis Tage statt.

Haustiere sollten nach jedem Spaziergang/Freigang auf Zeckenbefall untersucht werden. Werden Zecken auf einem Tier entdeckt, sollten diese umgehend mit geeigneten Instrumenten (Zeckenzangen, spitze Pinzetten) entfernt werden. Beim Entfernen mit den Fingern besteht die Gefahr, dass die Zecke gequetscht wird und dadurch Krankheitserreger in den Stichkanal gedrückt werden. Zecken sind in die Haut eingekittet, man sollte sie daher gleichmässig und nicht zu stark aus dem Stichkanal nach oben herausziehen, damit die Kittschicht langsam aufbrechen kann. Ein Drehen der Zecke wird nicht empfohlen, da dabei  häufig Teile der Zecke in der Haut stecken bleiben. Öl, Alkohol, Klebstoff oder Äther dürfen nicht zum Einsatz kommen!

 

Zur Prophylaxe bei Hunden und Katzen wird die regelmässige, lückenlose Anwendung eines Zeckenschutz-Präparates empfohlen. Hierfür eigenen sich folgende Anwendungsformen:

  • Zum Auftragen im Nacken
  • Halsbänder
  • Sprays

 

Für die Ausreise in gewisse Länder müssen Tiere 24 bis 48 Stunden vor ihrer Einreise durch einen Tierarzt mit einem zugelassenen Zeckenschutz-Präparat behandelt worden sein. Informieren Sie sich hierfür auf Bundesamt.


201802 Publication Tiques Foret 2018 V01 FRDE